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Im Zuge des 20. Jahrestages der Wiedervereinigung ist viel über die sozialen und politischen Folgen der deutschen Einheit gesprochen worden, aber wenig über ihre kulturelle Dimension. Kollhoff und Lampugnani sind nicht nur zwei herausragende Architekten und Achitekturtheoretiker, sondern auch Protagonisten des sogenannten »Berliner Architekturstreits«, der wenige Jahre nach dem Fall der Mauer ausbrach und darauf abzielte, das Verhältnis zur architektonischen und städtebaulichen Tradition neu zu justieren.
So kontrovers ihr damaliges Plädoyer für eine rationale, nüchterne Ästhetik der Ruhe, für handwerkliche Könnerschaft, für ästhetische Beständigkeit und für die verdichtete und um eine Mitte geordnete europäische Stadt, diskutiert wurde, so konsensfähig erscheinen diese Positionen heute. Was hat es zu bedeuten, dass Dekonstruktion und Postmoderne in der Architektur verblassen, während sich traditionell anmutende Formensprachen und Materialien ungebrochener, ja wachsender Beliebtheit erfreuen? Ist ein Neo-Klassizismus die nachhaltigere Antwort auf jene Orientierungskrise, die bereits vor 30 Jahren die Postmoderne hervorbrachte? Und ist Berlin – nicht nur mit der geplanten Rekonstruktion seines Stadtschlosses – dabei, an seine barocke und klassizistische Tradition anzuknüpfen?Grundanliegen der ICI Spannungsübungen ist es, Spannungen der Gegenwart in einem entspannten Rahmen anzusprechen. Der Name »Spannungsübungen« nimmt Bezug auf das ICI Leitprojekt Tension/Spannung. Dabei sollen grundlegende Differenzen offen gelegt, aber nicht dramatisiert werden. Vielmehr soll erkundet werden, wie man produktiv und spielerisch mit Spannungen umgehen kann. Nicht zuletzt unterstreicht der Name »Spannungsübungen« den experimentellen Charakter, dem sich das ICI Berlin verpflichtet fühlt. Gäste der bisherigen Spannungsübungen waren Vittorio Hösle, Boris Groys, Gianni Vattimo, Hans Ulrich Gumbrecht, Wendy Brown und Rainer Forst.
2010

Woran erkennt man ein Meisterwerk? Schreiben Journalisten tatsächlich immer wieder gegenseitig ab? Werden in Romanen alte Themen neu erzählt? Unter welchen strukturellen Bedingungen entsteht Originalität – in Einsamkeit oder im Team? Warum streben wir einerseits nach ‘dem Neuen’, tun uns aber gleichzeitig schwer damit, es anzuerkennen? Die Diskussion diskutierte diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und im Kontext der Plagiats- und Fantastikforschung mit Wissenschaftlern und Journalisten. Dabei wurden Anforderungen an die Wissenschaft und Erwartungen der Gesellschaft erörtert. Peter Seyferth lehrt Politische Theorie an der LMU München, wo er 2006 seine Promotion über anarchistische Utopien abschloss. Schon als junger Punk hatte er fremdes geistiges Eigentum kreativ und eigenwillig neu kombiniert. Jetzt forscht er zu politischer Anthropologie und ist dabei auf die Einsichten vieler Philosophen und Wissenschaftler angewiesen.
Debora Weber-Wulff ist Professorin für Medien und Informatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Sie studierte an der University of California at San Diego und an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 2002 arbeitet sie über Plagiate und eLearning. Sie ist aktiv in den GuttenPlag und VroniPlag Wikis sowie dem ‘WiseWoman’ Wikipedia.
Thomas Rommel ist Rektor von ECLA of Bard, Liberal Arts University in Berlin. Zuvor war er Professor für englische und vergleichende Literaturwissenschaft an der Jacobs University Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die englische Romantik, die Literatur und Philosophie des 18. Jahrhunderts, Literaturtheorie, Neue Medien, und die Frage nach Authentizität und Fiktionalität.
Henja Semmler, Violine Eine Veranstaltung der Jungen Akademie in Kooperation mit dem ICI Berlin
Marc Helbling leitet eine Emmy-Noether Nachwuchsgruppe zu Immigrationspolitik am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).
Evelyn Runge ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medien in der Fakultät Kulturwissenschaft und Ästhetische Kommunikation der Universität Hildesheim.
2013

20th century philosophy may also be read as a desperate search for absolute negativity, one that would not have anything positive in it and would therefore represent a pure act of disjuncture. However, such an absolutely negative attitude displays a troubling melancholic side too: instead of negating something, the epoch of negativity may end up simply ‘willing nothing’. What happens then when negativity goes awry? The first issue of Stasis reflects on the possibility of rehabilitating the virtues of the negative as an antidote to resist political melancholia and turn it into new revolutionary theories and practices.
Stasis is a peer-reviewed bilingual journal (English/Russian) in social and political theory, which is published by the European University at St. Petersburg. Stasis means at once a particular position, an interrupting suspension, and an uprising. The first issue includes articles by Ray Brassier, Sami Khatib, Vitaly Kosykhin, Artemy Magun, Jamila Mascat, Gregor Moder, Benjamin Noys, and Oxana Timofeeva.
2014


Agnese Grieco ist Autorin, Dramaturgin und Theaterregisseurin, arbeitet in Italien und Deutschland u.a. an der Volksbühne Berlin, am Elfo Puccini Mailand und dem Teatro Stabile di Torino. Schwerpunkte ihrer Theaterarbeit befassen sich mit der griechischen Tragödie und der gegenwärtigen Dramatik. Grieco veröffentlichte: Die ethische Übung, Wittenstein und Sokrates (Lukas Verlag, 1997), Goethe scienziato (Einaudi,1996), Per Amore (Il Saggiatore, 2005) und Anatomia di una Rivolta (Il Saggiatore, 2010); zuletzt erschienen ist „Un nuovo tipo di scrittrice“ ein Essay über Erika Mann, in: Erika Mann, Quando si spengono le luci.
Liliana Rampello lehrte Ästhetik an der Universität Bologna und ist Literaturkritikerin und Essayistin Unter ihren Publikationen finden sich die Monografie zu Proust La grande ricerca. Saggio su Proust (Pratiche, 1994), diverse Arbeiten zu Virginia Woolf, u.a. Il canto del mondo reale. Virginia Woolf. La vita nella scrittura (il Saggiatore, 2005) und die von ihr herausgegebene Essaysammlung Voltando pagina. Saggi 1904-1941. Zuletzt erschienen ist Sei romanzi perfetti. Su Jane Austen (Il Saggiatore, 2014).
Nadia Fusini
Liliana Rampello
moderiert von Agnese GriecoEine Veranstaltung des ICI Berlin in Kooperation mit dem Istituto Italiano di Cultura di BerlinoThe event, like all events at the ICI Berlin, is open to the public, free of charge. The audience is presumed to consent to a possible recording on the part of the ICI Berlin. If you would like to attend the event yet might require assistance, please contact Event Management.Esiste una genealogia del dialogo al femminile? E quali sono state la sua fisionomia e la sua funzione nel tempo? Alla luce del principio dialogico le tre autrici invitate hanno rifletto su come interrogare oggi letteratura, teatro, filosofia. Tornano in gioco, nella contemporaneità, grandi scrittrici e pensatrici del passato, da Jane Austen, per la funzione strutturale della conversazione nel romanzo settecentesco, fino al Novecento di Virginia Woolf, Simone Weil, Erika Mann e Hannah Arendt.Nadia Fusini, docente universitaria, saggista, traduttrice, e scrittrice vive a Roma. Hannah e le altre è stato pubblicato nel 2013 presso Einaudi, Torino.
Agnese Grieco, autrice, drammaturga e regista teatrale lavora tra Italia e Germania. Addéla Ole, da La Storia di Elsa Morante, Teatro Elfo-Puccini di Milano è il suo più recente progetto teatrale.
Liliana Rampello, critica letteraria, saggista e consulente editoriale vive a Milano. Sei romanzi perfetti, Su Jane Austen, Il Saggiatore, Milano, è il suo ultimo libro pubblicato.
Modera Agnese GriecoUna cooperazione tra l’Istituto Italiano di Cultura di Berlino e l’ICI BerlinThe event, like all events at the ICI Berlin, is open to the public, free of charge. The audience is presumed to consent to a possible recording on the part of the ICI Berlin. If you would like to attend the event yet might require assistance, please contact Event Management.
Nadia Fusini, docente universitaria, saggista, traduttrice, e scrittrice vive a Roma. Hannah e le altre è stato pubblicato nel 2013 presso Einaudi, Torino.
Agnese Grieco, autrice, drammaturga e regista teatrale lavora tra Italia e Germania. Addéla Ole, da La Storia di Elsa Morante, Teatro Elfo-Puccini di Milano è il suo più recente progetto teatrale.
Liliana Rampello, critica letteraria, saggista e consulente editoriale vive a Milano. Sei romanzi perfetti, Su Jane Austen, Il Saggiatore, Milano, è il suo ultimo libro pubblicato.
Modera Agnese Grieco
2015