23 Oct 2008
Die Erfindung des Europäers
Ich will jetzt zurück, ich will nach Europa,
ich will fort, ich bin ein Europäer,
ich bin ein Bürger von Europa,
und dieses mexikanische Feuerwerk
darf mich nicht ersticken.
Max Dauthendey: Raubmenschen, 1911
Die Frage, wer zu den Europäern zählt und wer nicht, war und ist weder selbstverständlich noch trivial. Ob sich „europäische Zugehörigkeit“ geografisch oder politisch, durch eine gemeinsame Kultur oder über gemeinsame Werte bestimmen lässt, ist höchst strittig. Und doch ist dauernd von ‘dem Europäer’, ‘der Europäerin’ oder ‘den Europäern’ die Rede – so, als hätten diese klar umrissene Eigenschaften.
Die Podiumsdiskussion erkundet die Spannungsfelder, die sich zwischen Fremd- und Selbstzuschreibung, zwischen konstruierter Identität und unverzichtbarer Selbstverortung auftun. Sie lotet aus, ob es wirklich belastbare gemeinsame kulturelle und normative Wurzeln, Geschichtsbilder und Zukunftsentwürfe gibt.
Karl Heinz Kohl (Professor am Institut für Historische Ethnologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Helmuth Trischler (Forschungsdirektor des Deutschen Museums, München)
Kiran Klaus Patel (Professor am Europäischen Hochschulinstitut, Florenz)
Venue
ICI Berlin(Click for further documentation)
With
Karl Heinz KohlHelmuth Trischler
Kiran Klaus Patel
Organized by
Projekt "Geisteswissenschaft im Dialog"BMBF-Verbundprojekt "Imagined Europeans - Die wissenschaftliche Konstruktion des HOMO EUROPAEUS"
In German
First published on: https://www.ici-berlin.org/events/die-erfindung-des-europaeers/Rights: © ICI Berlin