9 May 2009
Bilder von Sexualität und Ökonomie
In acht close readings von visuellem Bildmaterial lotet Antke Engel in ihrem neuen Buch das Verhältnis von Sexualität und Ökonomie aus und entwickelt eine queere Kritik neoliberaler Entwicklungen. Die Lektüre des Coverbildes, eine Collage der Wiener Künstlerin Ines Doujak, soll vorgestellt werden. Anhand dieser Lektüre wird das Paradox als eine Figur eingeführt, die es erlaubt, die Analyse sozio-ökonomischer, psychischer und symbolisch-kultureller Prozesse miteinander zu verbinden. Der Einsatz von Paradoxien erscheint deshalb interessant, weil er einerseits dazu dient rigide binäre Geschlechter- und Sexualitätsvorstellungen in Bewegung zu versetzen, andererseits aber auch zur Durchsetzung neoliberale Transformationen beiträgt. Argumentiert werden soll, dass Paradoxien genau dann ein kritisches Potenzial entfalten, wenn sie nicht aufgelöst oder in antagonistische Widersprüche übersetzt werden.
Im Gespräch mit der Journalistin und Queer-Aktivistin Nina Schulz wurden sowohl Fragen queerer Ökonomiekritik als auch die Methoden der Bildlektüre und ihre politischen Potenziale diskutiert.
Antke Engel ist Direktorin des Institute for Queer Theory und seit Herbst 2007 Fellow am ICI Berlin. Ihr Buch Bilder von Sexualität und Ökonomie. Queere kulturelle Politiken im Neoliberalismus wurde durch ein Fellowship des ICI Berlin gefördert und erschien im April 2009 bei transcript in Bielefeld.
Venue
ICI Berlin(Click for further documentation)
Organized by
ICI BerlinVideo in English
Format: mp4Length: 00:49:59
First published on: https://www.ici-berlin.org/events/bilder-von-sexualitat-und-okonomie/
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