Conference
12 – 13 Jun 2009

Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Erfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ‘Kunst’ und ‘Handeln’. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ‘Handeln’ ist die Tagung gewidmet.

Sektion I fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, Sektion II nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, die Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.


Venue

ICI Berlin
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With

Beatrice von Bismarck
Sandra Umathum
Amelia Jones
Bettina Funcke
Maja Naef
Dirck Linck
Robert Pfaller
Ina Blom
Wolfgang Ullrich

Organized by

Karin Gludovatz
Dorothea von Hantelmann
Michael Lüthy
Bernhard Schieder
Sonderforschungsbereich 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ (Teilprojekte A3 und A7) der FU Berlin

Mit Unterstützung des ICI Berlin

In German

First published on: https://www.ici-berlin.org/events/kunsthandeln/
Rights: © ICI Berlin
Cite as: Kunsthandeln, conference, ICI Berlin, 12–13 June 2009 <https://doi.org/10.25620/e090612>