Cite as: Arnd Wedemeyer, Introduction to the discussion 1968 und die Krise der Demokratie, ICI Berlin, 1 February 2018, video recording, mp4, 04:04 <https://doi.org/10.25620/e180201_3>
1 Feb 2018

Introduction

By Arnd Wedemeyer

Video in German

Format: mp4
Length: 00:04:04
First published on: https://www.ici-berlin.org/events/1968-und-die-krise-der-demokratie/
Rights: © ICI Berlin

Part of the Discussion

1968 und die Krise der Demokratie

1968 steht für Revolte, gesellschaftliche Erneuerung, intellektuelle Auseinandersetzungen, sexuelle Revolution und den Bruch mit einer autoritätsfixierten Elterngeneration. Eine Bewegung, die das heutige Verständnis von Gleichberechtigung, Toleranz und Meinungspluralismus entscheidend geprägt hat. Den einen gilt sie als Mythos und Erinnerungskonstrukt, anderen als Wegbereiter soziokultureller Transformationsprozesse, die die Demokratisierung vieler Lebensbereiche angestoßen hat.

Welche Rolle spielt die 68er-Bewegung, die maßgeblich auch mit der Geschichte des Wagenbach Verlags verwoben ist, für die heutige politische und gesellschaftliche Situation? Warum steht die erkämpfte und unerschütterlich geglaubte Demokratie auf unsicherem Boden? Wieso bemächtigt sich die identitäre Rechte der Aktionsformen der APO? Warum ist Religion heute wieder so entscheidend, obwohl die 68er sie doch abgeschafft haben wollten? Und wo stehen Gleichberechtigung und Feminismus heute?

Tom Koenigs studierte in Berlin, arbeitete bei Opel in Rüsselsheim als Schweißer. Später als Elektromechaniker, Buchhändler, Taxifahrer und Übersetzer. Er ist seit 1983 Mitglied der Grünen, war lange Zeit Dezernent für Umwelt und Stadtkämmerer in Frankfurt. Von 1999–2002 arbeitete er als stellvertretender Sondergesandter der UN im Kosovo, von 2002-2004 war er Leiter der UN-Mission in Guatemala, 2005 Menschenrechtsbeauftragter im Auswärtigen Amt und 2006-2007 Leiter der zivilen UN-Mission in Afghanistan und seit 2009 bis heute Mitglied des Bundestags als Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses.

Petra Dobner studierte Politikwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Sie war zunächst Lehrstuhlinhaberin für Politikwissenschaft in Hamburg und ist seit 2012 Professorin für Systemanalyse und Vergleichende Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg.

Christoph Möllers hat an der Humboldt-Universität zu Berlin den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie inne. Er studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Komparatistik in Tübingen, München, Berlin, Madrid und Chicago, forschte in Dresden, Heidelberg und New York, lehrte in Hamburg, Münster und Göttingen und ist Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Er schreibt regelmäßig für das Feuilleton der FAZ über aktuelle Rechtsfragen.

Venue

ICI Berlin
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With

Petra Dobner
Tom Koenigs
Christoph Möllers
Arnd Wedemeyer

Organized by

Eine Kooperation des Verlags Klaus Wagenbach und des ICI Berlin