Cite as: Christoph Holzhey, Welcome to the book presentation Das Leben als Kampfplatz der Philosophie: Kants ästhetische Ausnahme, ICI Berlin, 10 July 2011, video recording, mp4, 04:51 <https://doi.org/10.25620/e110710_1>
10 Jul 2011

Welcome

By Christoph Holzhey

Video in German

Format: mp4
Length: 00:04:51
First published on: https://www.ici-berlin.org/events/das-leben-als-kampfplatz-der-philosophie/
Rights: © ICI Berlin

Part of the Book Presentation

Das Leben als Kampfplatz der Philosophie: Kants ästhetische Ausnahme / Christoph Menke, Rado Riha, Jan Völker

Die gegenwärtige ästhetische wie politische Theoriebildung kreist um das Konzept des Lebens. Es ist – mit einer Formulierung Kants – ein Kampfplatz der Philosophie.
Kant war es auch, der diesen Kampfplatz eröffnete: Die Kantsche Philosophie muss als die erste zählen, die das Problem des Lebens systematisch zu erfassen suchte und noch heute die Grundlage jeder Diskussion über die Frage des menschlichen Tiers bildet. In seinem Buch “Ästhetik der Lebendigkeit. Kants dritte Kritik” schlägt Jan Völker vor, Kants ‘Kritik der Urteilskraft‘ neu zu verstehen: Es ist der ästhetische Ausdruck, der es dem Menschen ermöglicht, seine natürlichen Bestimmungen zu unterbrechen. Das ästhetische Leben ist dann, in der Form des von Kant methodisch eingesetzten unendlichen Urteils, das nicht-natürliche Leben des Menschen.

Anlässlich der Bucherscheinung diskutieren Christoph Menke (Frankfurt a. M.), Rado Riha (Ljubljana) und Jan Völker (Berlin) in kurzen Statements Perspektiven Kantscher Ästhetik auf ein mehr-als-natürliches Leben.Christoph Menke ist Inhaber des Lehrstuhls für praktische Philosophie am Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« und am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen politische Philosophie (Freiheit und Normativität, Demokratie und Gleichheit), Rechtstheorie (Menschenrechte, subjektive Rechte), Ästhetik (Tragödie und Theater) und Theorie der Subjektivität (Geist und Natur, Fähigkeiten und Handeln). Zuletzt ist von ihm die Monographie ‘Kraft. Ein Grundbegriff der anthropologischen Ästhetik‘ (Frankfurt/M. 2008) erschienen.

Rado Riha ist Philosoph am Institut für Philosophie des Wissenschaftlichen Forschungszentrums der Slowenischen Akademie für Wissenschaften und Künste in Ljubljana, Professor fűr Philosophie an der Universität Nova Gorica (Post-Graduate-Programm Interkulturelle Studien). Er studierte an der Universität in Ljubljana und war in den 1980er Jahren Mitglied der sogenannten „Ljubljana school of psychoanalysis“. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Ethik, Epistemologie, gegenwärtige französische Philosophie, die Psychoanalyse Jacques Lacans und die Philosophie Immanuel Kants. Von 1996 bis 2003 war er Herausgeber der Zeitschrift ‘Filozofski Vestnik‘, seit 1993 ist er Mitglied des Beirats. Auf deutsch verfügbare ‘Publikationen Reale Geschehnisse der Freiheit’ (1993) sowie ‘Politik der Wahrheit‘ (1997, gemeinsam mit Alain Badiou, Jacques Rancière und Jelica Šumič). Rado Riha arbeitet aktuell an einem Buch zu Badiou und Kant.

Jan Völker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 626 der Freien Universität Berlin. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte umfassen die Ästhetik Kants, neuere politische Philosophie und das Verhältnis von Kunst und Politik. Er ist Mitherausgeber der Reihe morale provisoire beim Berliner Merve-Verlag und Übersetzer von Schriften von Alain Badiou und Jacques Rancière. Zu den letzten Veröffentlichungen zählen: ‘Ästhetik der Lebendigkeit. Kants dritte Kritik‘, München: Fink 2011, ‘Alain Badiou: Die kommunistische Hypothese’ (Hrsg. u. übers. gem. mit Frank Ruda) Berlin: Merve 2011; ‘Beyond Potentialities? Politics between the Possible and the Impossible‘ (hrsg. gemeinsam mit Mark Potocnik und Frank Ruda) Berlin: diaphanes 2011.

Venue

ICI Berlin
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With

Christoph Menke
Rado Riha
Jan Völker

Organized by

Eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem ICI Berlin und dem SFB 626 Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste (FU Berlin).