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Video in German
Format: mp4Length: 00:02:12
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Part of the Lecture
Der Begriff des Urteils bei Deleuze und in der Psychoanalyse /
In einem wunderbaren aber auch schwierigen Text, der 1993 in Kritik und Klinik erschien, verdeutlichte Deleuze sein Verständnis von Kant, Spinoza und Nietzsche. Zudem unterzog er seine Lieblingsschriftsteller (Lawrence, Kafka, Artaud, sowie Sophokles und Aischylos) einer neuerlichen Lektüre, um eine scharfe Kritik der moralischen Gewissheit und der theoretischen Funktion des Urteils in Kants Philosophie zu etablieren.
Er erneuerte damit seinen Kampf gegen die Psychoanalyse, indem er behauptete, der Traum und die Traumdeutung seien immer noch im Gefängnis des Urteils eingesperrt. Dieser Text erscheint für das Denken von Deleuze charakteristisch, weil er einen Fluchtpunkt (point de fuite) bestimmt, in dem all seine verschiedenen Versuche und Werke strahlenförmig zusammen laufen, ohne eine Einheit zu bilden. Ist dieser Gestus von Deleuze relevant oder übertrieben?Monique David-Ménard ist Direktorin des Centre des études du vivant an der Université Denis Diderot, Paris VII – eines Forschungszentrums, das sich mit den Grenzbereichen von Epistemologie, Lebenswissenschaften und Psychoanalyse beschäftigt – sowie Mitglied der Société de psychanalyse freudienne.
Ihre Arbeiten zielen darauf, die psychoanalytische Annahme der Unhintergehbarkeit des Triebs, des Phantasmatischen, des Begehrens und der Sexualisierung mit den Ansprüchen des philosophischen Denkens zu konfrontieren. Nach intensiver Auseinandersetzung mit den Werken Kants, Freuds und Lacans hat sie sich in letzter Zeit der Frage nach einem triebtheoretischen Verständnis der Kategorie des Universellen zugewandt. Im Vordergrund steht dabei die systematische Konfrontation der psychoanalytischen Theorie mit der Philosophie Gilles Deleuzes.
Zu ihren Veröffentlichungen zählen: L’hystérie entre Freud et Lacan (1983) / Hysteria from Freud to Lacan (1989), La Folie dans la raison pure. Kant lecteur de Swedenborg (1990), Les Constructions de l’universel. Psychanalyse, philosophie (1997) / Konstruktionen des Allgemeinen (1999), Tout le plaisir est pour moi (2000), Deleuze et la psychanalyse (2006) / Deleuze und die Psychoanalyse (2009).
Part of the Workshop
Chaos et jugement infini: Chaos und unendliches Urteil / Chaos and infinite judgment
Monique David-Ménard:
Der Begriff des Urteils bei Deleuze und in der Psychoanalyse
Friday, 10:00 – 18:00 Closed Workshop
10:00 – 11:00
Marcus Coelen:
Chaotische Urteile und Unendlichkeiten der Literatur
11:00 – 12:00
Françoise Balibar:
Relativité et contingence
12:15 – 13:15
Astrid Deuber-Mankowsky / Christoph Holzhey:
Kampf gegen das Chaos, Kampf gegen die Meinung.
Intensive Größe und Empfindung bei Gilles Deleuze und Hermann Cohen
13:30 – 14:45 Lunch break
14:45 – 15:45
Monique David-Ménard:
Das unendliche Urteil bei Kant und seine Lektüre bei Gilles Chatelet in ‘Les enjeux du mobile’ (Paris 1993)
15:45 – 16:45
Ali Benmakhlouf:
Chaos, indétermination et mouvement du monde
17:00 – 18:00
Final discussion
Friday,19:30 Lecture
Françoise Balibar:
What is a Thing?
Venue
ICI Berlin(Click for further documentation)
With
Françoise BalibarAli Benmakhlouf
Marcus Coelen
Astrid Deuber-Mankowsky
Monique David-Ménard
Christoph Holzhey