Sigmund Freuds berühmte Definition des Unheimlichen beruht auf einem Eintrag im Wörterbuch der deutschen Sprache (1860), der wiederum Friedrich Schellings Philosophie der Mythologie (1842) zitiert: »unheimlich nennt man [a]lles, was im Geheimnis, im Verborgnen, in der Latenz bleiben sollte und hervorgetreten ist«.
Keywords: Freud, Sigmund – Das Unheimliche; Psychoanalyse; Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von – Clara; Hellsehen; Unsterblichkeit (Motiv); Tod
Part of Phantasmata Containing:
Titelei / Martin Doll, Rupert Gaderer, Fabio Camilletti, Jan Niklas Howe
Geister versammeln: Vorwort / Martin Doll, Rupert Gaderer
Zwischen Animismus und Computeranimation: Das Unheimliche als Unbegriff im 20. und 21. Jahrhundert / Anneleen Masschelein
Wiedererkennen und Angst: Das Unheimliche als ästhetische Emotion / Jan Niklas Howe
Unheimlich leiden: Über die Empfindsamkeit der Körper, die Übertragbarkeit von Angst und was gemeinhin dagegen unternommen wird – am Beispiel Autismus / Roman Widholm
Konstruierte urbane Räume: Zur unheim(e)lichen Interaktion und Interdependenz von Emotion und Beton / Sandra Evans
Mediale Techniken des Unheimlichen und der Angst / Michaela Wünsch
Geisterlehre und Gespenstergeschichte: Literarischer und philosophischer Diskurs in der deutschen Spätaufklärung bei Christoph Martin Wieland und Jean Paul / Elisa Leonzio
Die Inszenierung des Unheimlichen: Phantasmagorien im vereinigten Italien / Morena Corradi
Sigmund Freuds ›Momente‹ und ›Technik der Magie‹ / Rupert Gaderer
Der Körper der Puppe / Claudia Peppel
Körper ohne Seelen: Achim von Arnim und E.T.A. Hoffmann / Tan Wälchli
Voltaires Verwirrung / Fabio Camilletti
»Wir sind wie Spiegel«: Irina Liebmann und der Doppelgänger / Catherine Smale
Wie wir unseren Tod verloren: Biopolitik, Raum und Unheimlichkeit zwischen Neuzeit und Moderne / Matthias Korn
Das »ewig ringende, nie seyende Sein«: Schelling und das Unheimliche
Phantasmagorie statt Fetisch: Zur modernen Signatur der Dinge / Christine Blättler
Anhang / Martin Doll, Rupert Gaderer, Fabio Camilletti, Jan Niklas Howe
Title
Das »ewig ringende, nie seyende Sein«
Subtitle
Schelling und das Unheimliche
Author(s)
Laurie Johnson
Identifier
Description
Sigmund Freuds berühmte Definition des Unheimlichen beruht auf einem Eintrag im Wörterbuch der deutschen Sprache (1860), der wiederum Friedrich Schellings Philosophie der Mythologie (1842) zitiert: »unheimlich nennt man [a]lles, was im Geheimnis, im Verborgnen, in der Latenz bleiben sollte und hervorgetreten ist«.
Is Part Of
Place
Wien
Publisher
Turia + Kant
Date
2011
2011
Subject
Freud, Sigmund – Das Unheimliche
Psychoanalyse
Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von – Clara
Hellsehen
Unsterblichkeit (Motiv)
Tod
Rights
© by the author(s)
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Bibliographic Citation
Laurie Johnson, »Das »ewig ringende, nie seyende Sein«: Schelling und das Unheimliche«, in Phantasmata: Techniken des Unheimlichen, hg. v. Martin Doll, Rupert Gaderer, Fabio Camilletti und Jan Niklas Howe, Cultural Inquiry, 3 (Wien: Turia + Kant, 2011), S. 241–57 <https://doi.org/10.25620/ci-03_15>
Language
de-DE
page start
241
page end
257
Source
Phantasmata: Techniken des Unheimlichen, hg. v. Martin Doll, Rupert Gaderer, Fabio Camilletti und Jan Niklas Howe, Cultural Inquiry, 3 (Wien: Turia + Kant, 2011), S. 241–57
Format
application/pdf

References

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Cite as: Laurie Johnson, »Das »ewig ringende, nie seyende Sein«: Schelling und das Unheimliche«, in Phantasmata: Techniken des Unheimlichen, hg. v. Martin Doll, Rupert Gaderer, Fabio Camilletti und Jan Niklas Howe, Cultural Inquiry, 3 (Wien: Turia + Kant, 2011), S. 241–57 <https://doi.org/10.25620/ci-03_15>